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Kübelpflanzen einwintern

Winterharte und empfindliche Kübelpflanzen

Schutz vor der Kälte

Ob auf der Terrasse, auf dem Balkon oder im Garten: Mehrjährige grosse Topfpflanzen machen sich überall gut. Einige winterharte Kübelpflanzen tragen auch während der kalten Jahreszeit grünes Laub. Anders als ausgepflanzte Gewächse benötigen Topfpflanzen allerdings zusätzlichen Schutz. Besonders Olivenbaum, Dattelpalme und andere nicht heimische Gewächse sind frostempfindlich. Mit ein paar Tipps bewahren Sie die Pflänzchen vor dem Erfrieren und erfreuen sich im Sommer wieder an saftig grünen Ahornbäumchen und zarten Oleanderblüten.

Winterharte und blühende Kübelpflanzen

Sobald die Tage kürzer werden, beginnt für einige Pflanzen die Ruhephase, andere tragen weiterhin ihr grünes Kleid und sind besser gegen Kälte gewappnet. Um alle gut durch den Winter zu bringen, hilft es, zwischen winterharten Kübelpflanzen, immergrünen und frostempfindlichen Gewächsen zu unterscheiden. Aufschlussreich sind auch der sogenannte Winterhärtegrad und die empfohlenen Temperaturen, über die das Etikett an der Pflanze Auskunft gibt – oft kann auch der Händler beraten. Je niedriger der Härtegrad ist, desto weniger verträgt eine Pflanze Minusgrade. Ebenso gut ist es zu wissen, wie tief das Thermometer für gewöhnlich in der Region sinkt. Es empfiehlt sich, empfindliche Pflanzen bereits vor den ersten Nachtfrösten zu schützen. In vielen Regionen gefriert erstmalig im Oktober der Boden. Je nach Höhen- und Wetterlage kann dies aber auch schon im Frühherbst eintreten. Der aktuelle Wetterbericht bietet in jedem Fall Orientierung.

Winterharte Kübelpflanzen können draussen stehen bleiben, da sie an das kalte Winterklima angepasst sind und ihnen Frost weniger ausmacht. Wer also gleich beim Kauf auf Winterfestigkeit achtet, spart sich später etwas Mühe. Heimische Stauden sowie die meisten hier beheimateten Laub- und Nadelhölzer sind winterfest. Das Schöne: Unter den winterharten Exemplaren gibt es viele blühende Kübelpflanzen. Dazu zählen Stauden wie Wiesen-Salbei und Karthäuser-Nelke, die im Sommer Blüten bilden. Aber auch bei Schnee und Eis brauchen Balkon- und Terrassenbesitzer nicht auf Farbtupfer zu verzichten. Christrosen, Heidekraut und Lenzrosen gehören zu den winterharten blühenden Kübelpflanzen. Ganz ohne Schutz kommen sie jedoch nicht aus. Im Topf eingepflanzt, fehlt ihren Wurzeln schützendes Erdreich.

Aber auch grünes Blattwerk und Beeren tragende Gewächse sind im Winter sehr schön anzusehen. Sehr pflegeleicht ist beispielsweise Buchsbaum. Zuckerhutfichte, Zwergkiefern und Kirschlorbeer sorgen ebenfalls für viel Grün. Mit roten Beeren schmücken sich die immergrünen Sträucher Feuerdorn und Rote Teppichbeere. Bei immergrünen winterharten Kübelpflanzen ist Vorsicht geboten: Da sie auch im Winter Blätter tragen, kann ihnen Frost mehr anhaben. Dabei setzt ihnen weniger die Kälte als vielmehr die sogenannte Frosttrockenheit zu: Scheint an klaren, aber frostigen Wintertagen die Sonne stärker, benötigen die Blätter mehr Wasser, das der gefrorene Boden jedoch nicht liefern kann. Daher drohen sie zu verdursten. Zwar können sie im Freien überwintern, müssen jedoch geschützt werden.

Frostempfindliche Gewächse

Bougainvillea, Zitrusbäumchen und Palmen sorgen für mediterranes Flair. Da sie aus südlicheren Gefilden stammen, überstehen sie Minusgrade nicht. Sehr empfindlich gegenüber Frost sind immergrüne und nicht in diesen Breitengraden beheimatete Pflanzen wie Bambus, Glanzmispel, Kirschlorbeer und Ölweide. Auch Palmen vertragen keine winterlichen Temperaturen. Die beste Form, Palmen winterfest zu machen, ist es, sie ins Haus zu bringen. Es gibt nur wenige Arten, die Minusgrade überstehen. Dazu gehören Hanf- sowie Washingtonpalmen. Allerdings halten sie nur kurzzeitig starke Minusgrade aus. Zudem müssen die Palmen zum Überwintern gut eingepackt werden.

Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht setzen auch Zier- und Laubbäumchen zu. Tagsüber erwärmt sich ihre Rinde und dehnt sich aus, in den kühleren Nächten entstehen Risse – dabei werden die Zellwände beschädigt. Dies macht sie anfällig für Frost, Schädlinge und Pilze.

Kübelpflanzen überwintern und draussen vor Frost schützen

Am häufigsten sind winterharte Kübelpflanzen von Frosttrockenheit betroffen. Diese Gefahr können Sie mit ein paar Massnahmen bannen. Stellen Sie am besten auch absolut winterharte Kübelpflanzen in Nähe der Hauswand auf. Dort ist es wärmer und die Gewächse sind besser vor eisigen Winden geschützt. Eine Überdachung sowie ein Standort an der schattigen Nordseite sind optimal: Dies bewahrt die Kübelpflanzen vor im Tagesverlauf stark schwankenden Temperaturen.

Generell sollten frostempfindliche Gewächse, die nicht ins Haus passen, abgedeckt werden. Dies empfiehlt sich auch für junge winterharte Kübelpflanzen, wenn die Temperaturen sehr weit unter null Grad Celsius sinken oder eine Frostperiode lange anhält. Als Winterschutz für Kübelpflanzen bieten sich luft- und lichtdurchlässige Materialien wie Vlies, Sackleinen, Jute, Weide, Schilf sowie Nadelholz an. Sie beschatten hinreichend, lassen aber Licht durch, schützen vor eisigem Wind und wirken wärmeisolierend. Bei Plastikfolien, vor allem wenn sie nicht perforiert sind, staut sich dagegen die Wärme und es sammelt sich Kondenswasser an. Das erhöht das Risiko für Pilzbefall und Triebfäulnis.

Im Handel erhältliche Schilf- oder Weidematten können ähnlich wie ein Zelt um die Kübelpflanze gestellt werden. Zusammen mit Bambusstäben bilden sie eine stabile Konstruktion. Eine Laubfüllung schützt zarte Pflänzchen zusätzlich vor starkem Frost. Obst- und Zierbäumchen bewahrt ein reflektierender Weissanstrich vor Frostrissen. Alternativ können die Stämme mit Vlies umwickelt werden.

Auch Palmen überwintern besser, wenn sie eingepackt werden. Hierzu werden am besten die Wedel zusammengebunden und anschliessend eine Vlieshaube oder ein Jutesack über die Krone gestülpt und am Stamm befestigt. Auch Rosensträucher werden auf diese Weise winterfest gemacht. Dabei sollten insbesondere Veredelungsstellen gut abgedeckt werden. Während wärmerer Winterperioden ist es besser, robuste immergrüne Kübelpflanzen wieder auszupacken.

Übrigens: Abdeckungen sehen dekorativer aus, wenn sie mit einer Schleife zusammengebunden, mit Wintermotiven verziert oder mit Weihnachtsschmuck versehen werden.

Damit die Wurzeln nicht erfrieren: Winterschutz für Kübelpflanzen

Pflanzen im Topf sind stärker als im Gartenboden ausgesetzte Gewächse frostgefährdet. Der Topf bietet mehr Angriffsfläche, die Erde gefriert und trocknet rascher aus. Gefrorene Erde unterbricht die Wasserzufuhr für immergrüne Pflanzen und kann die Wurzeln nachhaltig beschädigen. Zudem leiden auch Pflanzengefässe aus Ton und Keramik unter Frost. Daher empfiehlt es sich, auch winterharte Kübelpflanzen in mehreren Schichten mit Schilfmatten, Leinen, Vlies oder Luftpolsterfolie zu umwickeln, sodass eine circa 10 Zentimeter dicke Isolierschicht entsteht. Auf Nummer sicher geht man, wenn man die Töpfe in eine mit Laub oder Rindenmulch befüllte Kiste stellt.

Damit keine Kälte von unten eindringt, sollte der Kübel auf eine Styropor- oder Holzplatte gestellt werden. Die Wurzelballen sind zudem geschützter, wenn die Erde oben mit einer lockeren, luftdurchlässigen Schicht Reisig oder Rindenmulch abgedeckt wird.

Das perfekte Winterquartier

Frostempfindliche Pflanzen benötigen ein Winterquartier. Insbesondere mediterrane Gewächse und Palmen überwintern nicht im Freien. Für sie sind Gewächshaus und Wintergarten ideal. Schwere Kübel lassen sich am besten mithilfe eines Pflanzenrollers oder Plattformwagens transportieren. Doch auch ein Gartenhaus, eine Garage, ein Keller, das Treppenhaus oder die Wohnung kommen infrage – vorausgesetzt, sie erfüllen folgende Anforderungen:

  • Temperatur: Der Standort sollte kühl sein. Die meisten Kübelpflanzen fühlen sich bei 5 bis 10 Grad Celsius wohl. Für mediterrane Pflanzen und Palmen sind 10 bis 15 Grad Celsius ideal. Weniger mögen Garten- und Balkonpflanzen dagegen beheizte Räume. Steht kein anderer Raum zur Verfügung, beugt ein Luftbefeuchter zu trockener Luft vor.
  • Licht: Immergrüne Pflanzen brauchen es hell, um weiterhin Photosynthese zu betreiben. In dunklen Kellern kann eine Pflanzenbeleuchtung, die mehrere Stunden pro Tag Licht spendet, verwendet werden. Laubbäume und andere heimische Gewächse, die eine Winterpause einlegen, brauchen dunkle Räume. Vorsicht ist geboten, sobald die Tage wieder länger werden. Zu dieser Zeit bilden Kübelpflanzen häufig sogenannte Geiltriebe aus, die sich dem schwachen Licht entgegenstrecken. Da sie sehr anfällig gegenüber Pilzen und Schädlingen sind, sollten sie abgeschnitten werden.

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